Zum Buch:
Frossja Furchtlos ist ein herrlich verrücktes Kinderbuch, das von einem wissbegierigen Mädchen in einem russischen Dorf handelt – und natürlich von sprechenden Hühnern und singenden Bären. Frossja liebt ihre Dorfschule, zu der sie täglich alleine mit Rad und Huhn querfeldein unterwegs ist, und sie liebt ihre Großmutter, denn bei der wächst sie auf, nachdem ihre Eltern als Geologen überall auf der Welt sind, in der Sandwüste und der Eiswüste oder in der sibirischen Taiga – nur nie zu Hause.
Als ihre Großmutter dann beim Reparieren des Dachs von der Leiter stürzt und ins Krankenhaus muss, ist Frossja alleine in dem großen alten Bauernhaus in Papanowo. Zum Glück schickt der Onkel ihr den singenden Bären Gerassim vorbei, der zwar Berge an Marmeladenbrote verdrücken kann, aber eine wirklich große Hilfe im Haushalt ist und außerdem den Kirchenchor mit seiner wunderbaren Stimme bereichert. Wehe nur, er bekommt seine Tasse Kaffee nicht rechtzeitig.
Und tatsächlich vergisst Frossja eines Morgens, ihm die Tasse Kaffee hinzustellen, unausweichlich und glücklich fällt Gerassim in seinen Winterschlaf, so tief, dass er es nicht einmal bemerkt, als ihm das Haus über dem Kopf weggetragen wird. Als Frossja nach Hause kommt, ist an Stelle des Hauses nur noch ein schlafender Bär neben den Kohlen.
Ob es Frossja gelingen wird, ihr Haus zu finden? Das sei nicht verraten, nur so viel: Es gibt eine wilde Verfolgungsjagd, bei der alle Kinder der Dorfschule selbstverständlich dabei und vor allem schneller sind als die Polizei erlaubt – und auch so viel sei verraten: selbst mitten im Frühling macht es eine große Freude, dieses Buch über den russischen Winter voller wunderschöner Bilder und schräger Figuren zu lesen. Zum Vorlesen wie zum Selbstlesen ein Genuss.
Ines Lauffer, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt