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Autor
Voller, Christian

In der Dämmerung

Untertitel
Studien zur Vor- und Frühgeschichte der Kritischen Theorie
Beschreibung

Mit Max Horkheimers 1937 bereits im Exil verfassten Aufsatz »Traditionelle und kritische Theorie« findet die Kritische Theorie ihre bündige Bestimmung, im Nachkriegsdeutschland wird sie als Frankfurter Schule zur intellektuellen Institution und moralischen Instanz. Die Ursprünge der Kritischen Theorie jedoch liegen, so zeigt Christian Voller, in der Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Die Zustimmung der Sozialdemokratie zu den Kriegskrediten im patriotischen Taumel 1914, die Niederschlagung der Arbeiter- und Soldatenräte nach dem Kriegsende sowie die rapide Bolschewisierung der Revolution in Russland sind ein Schock. Alles steht erneut auf dem Prüfstand. Im Heidelberger Universitätsmilieu der frühen 1920er-Jahre treffen enttäuschte Revolutionäre auf verzweifelte Neukantianer. Gemeinsam wenden sie sich erneut dem Werk Karl Marx′ zu, um es einer kritischen Rekonstruktion zu unterziehen. Hier bildet sich auch der produktive Zwiespalt der neuen Philosophie heraus: Sie ist Theorie der sozialen Revolution im Zeichen ihres fortgesetzten Scheiterns. In der Dämmerung erzählt lebendig von den Schwierigkeiten dieser geistigen Arbeit und den Schicksalen ihrer Protagonisten, deren Denken unabgeschlossen bleiben musste und doch untergründig weiterwirkte.
(Verlagstext)

Verlag
Matthes & Seitz Berlin, 2022
Format
Gebunden
Seiten
414 Seiten
ISBN/EAN
978-3-7518-0382-3
Preis
32,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Christian Voller, 1980 in Kronberg im Taunus geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Technikphilosophie des 20. Jahrhunderts und Geschichte des Historischen Materialismus.