Zur Autorin/Zum Autor:
Hartmut Leppin lehrt seit 2001 als Professor für Alte Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main und gehört dem Beirat der Historischen Zeitschrift an. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Spätantike.
Justinian (ca. 482–565) war einer der bedeutendsten Herrscher der Spätantike. Er verkörpert den Konflikt zwischen echter persönlicher Frömmigkeit und autoritärem Glaubenszwang.
Justinian war ein Bauernsohn aus Illyrien. Sein Onkel holte ihn nach Konstantinopel und baute ihn zum Nachfolger auf. Dem Emporkömmling gelang es, noch einmal die Kräfte des Römischen Reiches zu bündeln. Energisch trieb er die innere Umgestaltung voran, mit dem Ziel, ein christliches Reich aufzubauen. Doch auf glanzvolle Siege folgten seit 540 militärische Niederlagen und verheerende Naturkatastrophen.
Im Kontrast zum frommen Kaiser zeigten sich in dieser Epoche auch ein letztes Mal kraftvoll die heidnischen Lebensformen. Doch diese antike Vielfalt verging unter Justinians Herrschaft.
(Klappentext)