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Süddeutsche Zeitung vom 17.09.2003: Auch wenn ein gelehrtes Streitgespräch den Kern des Buches bildet, so habe der Autor, der französische Astrophysiker Jean-Pierre Luminet bewusst keinen historischen Essay geschrieben, sondern einen unterhaltsamen und stilistisch ansprechenden Roman verfasst, führt Rezensent Karl Christ gleich in medias res. Gegenstand des Disputes ist die alexandrinische Bibliothek, die größte Bibliothek und Forschungsstätte der antiken Welt, die durch den Feldherrn Amr zerstört werden soll. Drei gelehrte Fürsprecher findet die Bibliothek, darunter eine Frau, die Musikerin und Mathematikerin Hypatia, die wohl von Luminet als einzige Figur frei erfunden ist, mutmaßt der Rezensent. Den Dreien gelänge es zwar, Amr vom Rang der Bilbiothek und des angesammelten Weltwissens zu überzeugen, nicht aber den Kalifen umzustimmen. Der Roman verfügt über eine gelungene Mischung von Unterhaltung und Vermittlung historischen Wissens, lobt Christ, plädiere darüber hinaus auf unpathetische Weise auch für Toleranz und schärfe das Bewusstsein für Gewinn und Verlust menschlichen Wissens. Aus Perlentaucher